Die Geschichte Haus Wahlefeld

Zur Geschichte:

Der Saal wurde 1908 als Tanzsaal errichtet. Er hat eine Größe von 15 mal 20 Metern dazu eine geräumige Bühne. Im zweiten Weltkrieg wurde der Saal von den Besatzungsmächten als Kasino genutzt. Von 1950 bis 1978 beherbergte der Saal das Kino "Burgtheater". Nach 1978 diente der Saal nur noch als Werkstatt bzw. als Lagerraum.


Erwerb des Saales durch die Bruderschaft:

Viele Jahre versuchte die St. Sebastianus Bruderschaft in Neersen geeignete Räumlichkeiten zu finden die es ermöglichten, den Schießsport wieder intensiver zu betreiben und auch den Nachwuchs der Bruderschaft zu betreuen.

Aber alle Anfragen bei Eigentümern die ein geeignetes Objekt besaßen wurden abschlägig beantwortet oder waren für die Bruderschaft nicht zu finanzieren. Im Frühjahr 1997 entschloss sich der Präsident Manfred Gumbinger die Besitzerin des alten Kinosaales in Neersen Frau Hedwig Wahlefeld hinsichtlich ihres Saales anzusprechen. Nach kurzen Gesprächen stellte sich heraus, dass Frau Wahlefeld nicht abgeneigt war, den Saal an die Bruderschaft Neersen zu verkaufen.

Es folgten noch einige Zusammenkünfte mit dem geschäftsführenden Vorstand und Frau Wahlefeld, bis man schließlich auf einen Kaufpreis einigte. Während den Verkaufsgesprächen gab es einige kleine Differenzen mit der Pfarre Neersen, die aber relativ schnell beigelegt werden konnten. Erwähnenswert ist die Tatsache, dass die Eigentümerin, Frau Wahlefeld, den Kaufpreis für dieses Objekt sehr wohlwollend für die Bruderschaft festsetzte. Seitens der Stadt Willich wurde signalisiert, den Kauf und die Renovierung des Saales mit öffentlichen Mitteln zu unterstützen. Am 21. September 1997 wurde der Saal in dem damaligen maroden Zustand noch einmal der Neersener Bevölkerung gezeigt und gleichzeitig die neuen Pläne vorgestellt. Am 22. September wurde bereits mit den Renovierungsarbeiten begonnen. Der Bauplan sah vor, die Arbeiten innerhalb von zwei Jahren zu beenden. Die Einsatzbereitschaft der Schützen war jedoch so groß, dass absehbar war, dieses Ziel werde weit unterschritten. In Rekordtempo wurden alleine 4 000 Schubkarren Schutt aus dem alten Saal entfernt und 50 Kubikmeter Beton eingefahren. Bereits am 25. April 1998 konnte in dem noch nicht ganz fertigen Saal die erste Krönung eines Schützenkönigs vorgenommen werden. Am 24. Oktober 1998 war es soweit. Der in Rekordzeit fertig gestellte Saal wurde eingeweiht und der Öffentlichkeit vorgestellt. Die zuvor mehr als skeptischen Verantwortlichen verschiedener Parteien und Verwaltung waren nun auf einmal voll des Lobes über die geleistete Arbeit. Entgegen den zuvor versprochenen öffentlichen Mitteln, gab es lediglich einen kleinen Zuschuss für die Schießanlage. Die Renovierung erfolgte ausschließlich durch Eigenleistung der Schützen und Spenden. Der fertig gestellte Saal bietet Platz für 199 Personen.

Vorhanden sind neben einer großzügigen Bühne, Theke mit Kühlhaus, eine komplett ausgestattete Küche mit allem dazu gehörigen Inventar. Der Saal ist öffentlich und kann von allen Bürgern angemietet werden.